Eisenzeit

Hallstattkultur

Trotz der Zerstörungen am Ende der Bronzezeit bestand die Siedlung ohne Unterbrechung in der älteren Eisenzeit weiter. Bis zu 90cm in den Boden eingetiefte Grubenhäuser mit Webstühlen wurden in den 70er und 80er Jahren des 20. Jh. ausgegraben. Die sogenannte Buckelschale, die Nachbildung eines assyrischen Metallgefäßes, ist ein besonders schönes Beispiel für die graphitierte Keramik dieser Zeit. Eine Schale mit roter Innenbemalung und einem mit Graphit gemalten Mäander stammt aus der selben Grube. Auch Nachbildungen von Metalleimern in Keramik wurden freigelegt.

Überreste der Hallstattkultur findet man in allen Teilen der früheren bronzezeitlichen Befestigung. Aus einem Siedlungsbereich nördlich von Grub stammen mehrere Bruchstücke von Mondidolen, darunter ein Exemplar mit einem Widderkopf.

Aus einem Gräberfeld der Hallstattkultur in Mannersdorf sind mehrere Gräber bekannt. In einem der Gräber befand sich ein großes Gefäß mit Kegelhals, an dessen Boden eine Schöpftasse stand. Zwei große Tassen, ein Trinkpokal mehrere Schalen und Angelhaken aus Bronze waren die weiteren Beigaben. Die verbrannten Reste des Toten lagen in einem rot/schwarz bemalten Gefäß.

La Tène - Kultur

Aus der jüngeren Eisenzeit gibt es nur wenige Funde auf dem Areal der bronzezeitlichen Befestigung. Die meisten Siedlungsreste gehören den letzten Jahrhunderten v. Chr. an. Eine Webgrube an der Wallkrone zeigt, dass der Wall zu dieser Zeit wohl nicht zur Verteidigung verwendet wurde. Gefäßreste, Webgewichte und ein Bruchstück eines blauen Glasarmreifes mit gelber Glaseinlage wurden bei Ausgrabungen innerhalb der alten Wehranlage gefunden.

Nördlich von Grub dürfte bei Baggerarbeiten ein Töpferofen zerstört worden sein. Eine Tonflasche und viele Gefäßbruchstücke wurden aufgesammelt, konnten aber nicht mehr fachgerecht geborgen werden. Etwas älter als die Stillfrieder Funde scheint ein Grabfund aus den Flurgebiet Dürnkrut zu sein.

Interessante Siedlungsreste kamen bei Rettungsgrabungen des Naturhistorischen Museums zwischen Angern und Mannersdorf zum Vorschein. In diesem Bereich standen im späten Abschnitt der La Tène – Kultur einige Häuser, die teilweise in den Boden eingetieft waren. Weiter südlich fand man bei Hausbauten auch Reste bemalter La Tène – Keramik.